Das in Großbritannien ansässige Unternehmen BAE Systems ist ein führender Hersteller in den Bereichen Verteidigung, Sicherheit sowie Luft- und Raumfahrt und bedient Kunden in über 40 Ländern. Mit der Unternehmensgruppe der Gesellschaft, BAE Systems Air, unterstützt sie die Anforderung der Kunden aus der Luftfahrt über den gesamten Lebenszyklus hinweg – vom Entwurf über die Entwicklung, Fertigung und Ausstattung des Flugzeugs bis hin zu Schulung, Support und Instandhaltung.
Das Unternehmen setzt bereits seit mehreren Jahren additive Fertigung zur Unterstützung der Initiative „Factory of the Future“ ein, die darauf abzielt, neuartige Technologien zu nutzen und den Weg für künftige Militärflugzeugherstellung und -instandhaltung zu ebnen. Als einen der Grundpfeiler des Konzepts hat BAE Systems vier große, industrielle Stratasys F900™ 3D-Drucker in seinem Werk in Samlesbury eingesetzt. Dadurch wurden, seit Inbetriebnahme des ersten Druckers im Jahr 2014, die Fertigungsverfahren revolutioniert. Diese Reihe von FDM®-basierten 3D-Druckern, ausgeliefert über den lokalen Stratasys-Partner Laser Lines, ist rund um die Uhr in Betrieb und wird für eine Vielzahl von Anwendungsbereichen innerhalb der Bodenausstattung der Flugzeuge eingesetzt. Sie reichen von Raumfahrtmodellen und Designverifikations-Prototypen über Werkzeuge zur Unterstützung der Fertigung bis hin zu Endproduktionsteilen.
„In unserem Programm Fabrik der Zukunft geht es darum, die Zukunft der Kampfflugzeugproduktion mit bahnbrechenden Technologien voranzutreiben. Die additive FDM-Fertigung von Stratasys spielt in dieser Initiative eine wichtige Rolle und unterstützt uns dabei, die allgemeinen Ziele des Unternehmens hinsichtlich der Kostensenkung und der Verkürzung der Markteinführungszeiten neuer Produkte zu erreichen“, erklärt Greg Flanagan, Additive Manufacturing Operations Lead bei BAE Systems Air.
„Wir haben unseren neuesten F900 3D-Drucker gegen Ende des letzten Jahres installiert, hauptsächlich um unsere Kapazität zu erhöhen, da wir die FDMTechnologie verstärkt einsetzen, aber auch wegen der laufenden Materialfortschritte, die uns bei Werkzeuganwendungen einen Vorteil verschaffen“, fügte er hinzu.
Für BAE Systems stellen innerhalb der Vorführprogramme oder künftigen Produktentwicklungen die hohen einmaligen Kosten des Werkzeugbaus eine große Herausforderung dar. Laut Flanagan stellte das Unternehmen jedoch fest, dass die FDM-Technologie eine Möglichkeit bietet, diese Kosten für neue Produkte zu senken. Das gilt speziell für Teile wie Bohrer, Reparaturwerkzeuge und sonstige Entwicklungswerkzeuge, die häufig nur in kleiner Auflage benötigt werden.
„Mit der additiven FDM-Technologie von Stratasys konnten wir viele unserer herkömmlichen Fertigungsverfahren umstellen und dadurch Kosten einsparen und die Markteinführung neuer Produkte beschleunigen“, sagt er.
„Unsere F900 3D-Drucker erfüllen unsere Anforderungen selbst dann, wenn wir nachts schlafen, so dass wir einige bedeutende Vorteile feststellen können", fügte er hinzu. „Wenn wir diese Maschinen in unseren Betrieben einsetzen, profitieren wir von deutlich reduzierten Kosten und Vorlaufzeiten im Vergleich zu den traditionellen Herstellungsmethoden.“
Die für die F900 erhältliche Palette aus Hochleistungsthermoplasten ermöglicht dem Unternehmen, traditionell gefertigte Werkzeuge – zumeist aus Metall – durch 3D-gedruckte Alternativen zu ersetzen. Das Unternehmen setzt vornehmlich feste technische Kunststoffe ein, wie z.B. ASA und ABS, aber es setzt auch kohlenfaserverstärkte Materialien ein, wie FDM® Nylon 12CF, um die Anforderungen des Werkzeugbaus zu erfüllen.